KOL: Freud und Leid nah beieinander

Verdienter Sieg in Pfungstadt – spätes Aus gegen Traisa
In der Kreisoberliga wurden am Donnerstag (20.04.) und am Sonntag (23.04) zwei Spieltage ausgetragen. Dabei kam der zuletzt etwas schwächelnde Spitzenreiter VfR Groß-Gerau beim SV Hahn zwar zu einem 1:0-Arbeitssieg, daheim aber gegen den TSV Trebur konnte man durch den 3:3-Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit froh sein, überhaupt noch einen Punkt gerettet zu haben. Die SKV Büttelborn hingegen landete souveräne Siege (3:1 in Gernsheim und 6:1 gegen Mörfelden) und verringerte den Rückstand zu Groß-Gerau auf 2 Punkte – es ist also ein Zweikampf an der Spitze der Tabelle entstanden. Mannschaft der Woche ist der drittplatzierte SV Traisa mit 3 Siegen innerhalb von 7 Tagen (2:1 gegen Türk Rüsselsheim, 3:0 in Seeheim-Jugenheim und 3:2 in Modau), dem SV fehlen allerdings 4 Punkte auf Büttelborn. Auch in der unteren Tabellenhälfte bleibt es 5 Wochen vor Saisonende unverändert spannend: Germania Pfungstadt und der SV Hahn auf Rang 14 und 15 (Relegation bzw. Dirktabstieg) haben 27 Punkte – 33 hat die SG Modau, die damit den 10. Platz belegt und noch nicht Sicherheit ist. Gefährdet sind außerdem der TSV Trebur, Opel Rüsselsheim, Concordia Gernsheim und die Spvgg. Seeheim-Jugenheim. Donnerstag, 20.04.17:

RSV Germania Pfungstadt – SG Modau    1:2 (0:0)
Große Erleichterung verspürte man in Reihen der SG Modau nach diesem eminent wichtigen Erfolg bei Germania Pfungstadt. Der Modauer Sieg war hochverdient und Ergebnis einer überzeugenden Mannschaftsleistung. Die erste halbe Stunde verlief ausgeglichen, was auch in je zwei großen Chancen für beide Mannschaften zum Ausdruck kam. Bereits nach 30 Minuten musste Mertz verletzt vom Platz, für ihn kam Tartarelli. Allmählich erarbeitete sich die SG Vorteile, aber Becker hatte nach einem Konter über rechts in der 32. Minute ebenso wenig Erfolg wie Trietsch in der 42., als er mit dem Hinterkopf gefährlich verlängerte und Torwart Iser gut reagierte.

Was vor dem Seitenwechsel noch nicht gelingen wollte, geschah dann bald nach Wiederanpfiff: Resultierend aus einer kurz und schnell ausgeführten Ecke kam der Ball über Rannone zu Trietsch, der in der 50. Minute aus kurzer Distanz das 0:1 markierte. In der 66. Minute wäre Trietsch durchgebrochen gewesen, wurde kurz hinter der Mittellinie aber gefoult. In der 67. Minute startete Becker durch und versuchte es allein, seinen Schuss parierte aber der Torwart. In der 77. Minute war es dann so weit: Einen weiten Abschlag von Bartsch holte sich halblinks Trietsch und spielte perfekt in die Mitte, wo Andreozzi mitgelaufen war und das Leder direkt unter die Latte hämmerte. Mit dem 0:2 war die Partie praktisch entschieden, denn die SG blieb kompakt, hielt die Positionen und ging den Zweikämpfen nicht aus dem Weg – die Gastgeber fanden dagegen kein Durchkommen. Der 1:2-Anschlusstreffer fiel in der Nachspielzeit durch einen Kopfball nach Ecke und kam für die Platzherren viel zu spät. Das Sechspunktespiel war gewonnen, nun hatte man unter etwas weniger Druck im Derby gegen den SV Traisa die Gelegenheit, das leidige Abstiegsthema endgültig abzuhaken.

 SG Modau: André Bartsch – Sebastian Hallmeyer, Marcel Böhm, Tobias Helfmann, Davide Rannone – Konstantin Becker, Timo Mertz (30. Vito Tartarelli), Michel Herper, Adrian Bedzeti (81. Serhat Özdemir) – Giuseppe Andreozzi, Julian Trietsch (90. Julien Fröhlich)

Tore: 0:1 Trietsch (50.), 0:2 Andreozzi (77.), 1:2 Hauer (90.+2)

 Sonntag, 23.04.17:

SG Modau – SV Traisa    2:3 (2:1)
Besser hätte es im Derby gegen den SV Traisa nicht beginnen können, denn bereits in der 4. Minute hieß es 1:0 für die SG Modau. Trietsch und Becker hatten sich über die rechte Seite gut durchkombiniert und Andreozzi aus zentraler Position mit einem überlegten und platzierten Schuss abgeschlossen. Leider wurde den Gästen schon wenige Minuten später der Ausgleich viel zu leicht gemacht: Erst verteidigte Modau schlecht, dann bekam man das Leder nicht weg – Maas bedankte sich und staubte zum 1:1 ab. Es zeigte sich im weiteren Verlauf eine leichte Feldüberlegenheit der Gäste, vor beiden Toren tat sich aber wenig. Fast wie aus dem Nichts kam dann in der 40. Minute die SG erneut zum Führungstreffer. Trietsch profitierte von einem Patzer in der Hintermannschaft des SV, spielte noch Torwart Kögler aus und schob zum glücklichen 2:1-Pausenstand ein.

 

Im 2. Abschnitt behauptete die SG die knappe Führung zwar recht sicher, konnte in der Offensive aber wenig Akzente setzen. In der 52. Minute kam Özdemir für Rannone, der sich verletzt hatte, und in der 66. Minute brachte Trainer Hansetz Fröhlich für den angeschlagenen Bedzeti. Eigentlich bestand gar keine Torgefahr, trotzdem hätte Modau aufmerksamer sein müssen, als Uzun in der 68. Minute mit einem Glücksschuss aus 40 Metern zum 2:2 traf. Es machte die gute Abwehrarbeit zunichte, die man bis dahin geleistet und mit der man wenig zugelassen hatte. Obwohl die SG nach einem Konter in der 74. Minute noch einmal nah am erneuten Führungstreffer war, übernahm in der Schlussphase der Partie mehr und mehr der SV Traisa die Initiative. Die Gäste zeigten sich ballsicher und abgeklärt – und sie hatten am Ende mehr zuzusetzen. Modau fand kaum noch Entlastung, Angriffsversuche zerfielen jetzt oft in Einzelaktionen, der Druck wurde immer stärker und die Zeit immer länger. Schiedsrichter Bernert ließ 5 Minuten nachspielen, was in Anbetracht der Verletzungsunterbrechungen aber nachvollziehbar war. In der 3. Minute der Nachspielzeit traf Kunz zum 2:3 – irgendwie hatte man es kommen sehen. Mit einem Sieg hätte die Mannschaft von Christian Hansetz den Nichtabstieg schon jetzt feiern können, so aber muss man noch etwas warten. Es entstehen nun zwei Wochen Pause bis zur nächsten Begegnung: Am kommenden Sonntag (30.04.) hat die SG spielplanmäßig frei, und eine Woche später (07.05.) stünde die Partie gegen Italia Weiterstadt, das seine Mannschaft zurückgezogen hat, auf dem Programm – die 3 Punkte darf man also fest einplanen. Am 14.05. reist man dann zum VfR Groß-Gerau.

 

SG Modau: André Bartsch – Sebastian Hallmeyer, Marcel Böhm, Tobias Helfmann, Davide Rannone (52. Serhat Özdemir) – Konstantin Becker, Vito Tartarelli, Michel Herper, Adrian Bedzeti (66. Julien Fröhlich)  – Giuseppe Andreozzi, Julian Trietsch

Tore: 1:0 Andreozzi (4.), 1:1 Maas (11.), 2:1 Trietsch (40.), 2:2 Uzun (68.), 2:3 Kunz

(90.+3)

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