KOL: SG Modau – VfR Rüsselsheim 3:0 (1:0)

Es ist geschafft !
Ein zäher Arbeitssieg vertreibt die letzten Sorgen

Die Entscheidung um Meisterschaft und Aufstiegsrelegation in der Kreisoberliga bleibt weiterhin offen, weil am vergangenen Sonntag alle vorderen Mannschaften ihre Spiele gewannen: Tabellenführer Türk Gücü Rüsselsheim kam kampflos zu 3 Punkten gegen Concordia Gernsheim, der Lokalrivale und erste Verfolger Dersim setzte sich klar mit 6:1 gegen die TSG Wixhausen durch. Auch der SV Hahn (4:2 gegen die SG Arheilgen), der VfB Ginsheim II (2:1 beim SV St. Stephan), der VfR Groß-Gerau (2:0 bei der Spvgg. Seeheim-Jugenheim) und der SV Traisa (12:1 beim FCA Darmstadt) blieben allesamt auf Kurs.

Grund zur Freude gab es in Modau: Am viertletzten Spieltag der Saison und rechtzeitig vor dem Kreispokalfinale am Himmelfahrtstag verabschiedete sich die SG mit einem 3:0 gegen den VfR Rüsselsheim endgültig aus dem Abstiegskampf.

SG Modau – VfR Rüsselsheim    3:0 (1:0)

 Die Gäste aus Rüsselsheim, die als Tabellenvorletzter immer noch die Hoffnung hegen, Concordia Gernsheim vom Relegationsplatz zu verdrängen und dem direkten Abstieg zu entgehen, waren der erwartet unbequeme Gegner. Spielerischen Glanz und technische Feinheiten gab es in dieser Begegnung nicht zu sehen, stattdessen mehr Kampf und Krampf – schließlich ging es aber auch gar nicht um Schönheit, sondern ganz vordergründig um 3 Punkte. Keine der Mannschaften wollte in dieser Konstellation zu viel riskieren, also stand man eher tief und war bemüht, den Ball in den eigenen Reihen zu halten und zu warten, bis sich Lücken auftaten und man Tempo aufnehmen konnte. Aus dem Spiel heraus gelang dies der SG Modau besser, während der VfR mit einigen Standards aufwartete, dabei aber die Abwehr der SG vor keine nennenswerten Probleme stellte. Nachdem VfR-Keeper Yildrim Ilbay in der 13. und 18. Minute bereits gute Torgelegenheiten von Emre Yildrim und Michel Herper entschärft hatte, war er in der 29. Minute machtlos: Tim Wüst spielte einen Steilpass sehr klug in den Lauf von Emre Yildrim, der mit einem Flachschuss ins kurze Toreck traf. Der VfR hatte seine größte Torchance nach 40 Minuten, als bei einem Schrägschuss die berühmten Zentimeter fehlten, dann war Pause.

Auch in den zweiten 45 Minuten lief die Begegnung mehr zäh als flüssig. Denn wer  vermutet hatte, die Rüsselsheimer müssten doch irgendwann müde sein und würden schließlich resignieren, sah sich bald getäuscht. Die Gäste zeigten sich von ihren saisonbegleitenden  Personalnöten keinesfalls entmutigt und wehrten sich tapfer bis in die Schlussphase der Partie. Es wurde nicht wirklich leichter für die Mannschaft von Christian Reibold, der ihrerseits auch einiges an Kräfteverschleiß anzumerken war und die darum bis zum Ende hart für den so wichtigen Sieg arbeiten musste. Das Spiel blieb verteilt bei leichten Vorteilen für die SG, die auch über die Mehrzahl der Torchancen verfügte. Glück brauchte man allerdings in der 57. Minute, als bei einem Kopfball der Gäste der Ausgleich in der Luft lag. Der eingewechselte Julian Trietsch mit seinen beiden Treffern in der 88. Minute und in der Nachspielzeit sorgte spät für die Entscheidung.

Fazit: Ein mäßiges Fußballspiel mit einem für die SG perfekten Ergebnis. Wenn man aber, wie geschehen, solche unangenehmen Begegnungen relativ deutlich gewinnen kann (und hinten auch noch die Null steht), ist dies in gewissem Sinne auch ein Qualitätsnachweis: Man hat sich konzentriert einer Aufgabe gestellt und konnte sie  sicher lösen – genau das wollte man. Nach dem Pokalendspiel vom Donnerstag bestreitet eine vermutlich sehr müde SG am Sonntag (13. Mai, 13:00 Uhr) ihr Ligaspiel bei Rot-Weiß Darmstadt II. Weil nach den Ergebnissen des 27. Spieltages  beide Mannschaften nicht mehr absteigen können, hat dieses Aufeinandertreffen aber glücklicherweise seine Brisanz verloren.

SG Modau: André Bartsch, Jonas Halm, Michel Herper, Tim Wüst (60. Semih Tokmak), Vito Tartarelli, Medet Kiziltoprak, Ole Schwerer (60. Julian Trietsch), Emre Yildrim, Timo Mertz, Marcel Böhm, Kamjar Karimi

Tore: 1:0 Emre Yildrim (29.), 2:0 Julian Trietsch (88.), 3:0 Julian Trietsch (90.+4)

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